Baumaßnahme Hochwasserüberlauf

Alle Informationen zur Baumaßnahme Hochwasserüberlauf finden Sie auf dieser Seite. Anmeldungen zu Kurparkführungen finden Sie ebenfalls hier.

Ablassen des Wasser und Umgang mit Fischen

Die Baumaßnahme startete in der zweiten September-Woche mit der kontrollierten Entwässerung des Kurparkweihers. Das Wasser wird langsam und behutsam abgelassen (Dauer: ca. 1 Woche), damit Wassertiere sich anpassen und zurückziehen können. Das Ablassen des Wassers ist im Rahmen der weiteren Baumaßnahme notwendig, es lassen sich jedoch Synergien nutzen: Der Schlammeintrag, der durch das Hochwasser 2014 verursacht wurde, konnte, trotz Entschlammung im Jahr 2015 und 2019, noch nicht vollständig entfernt werden. Die Trübung, die aktuell zu sehen ist, wird durch den Schlamm verursacht und birgt die Gefahr des „Umkippens“ des Weihers. Die Entschlammung im Rahmen der Baumaßnahme ist daher eine sehr willkommene "Begleiterscheinung".

Mit dem Ablassen des Weiher geht zwangsweise eine Abfischung einher. Das Abfischen erfolgt gegen Ende des Wasser-Ablassens, da ein Abfischen bei hohem Wasserstand nicht möglich ist. Für das Abfischen konnte ein Unternehmen gefunden werden, die beim Abfischen und im weiteren Umgang mit den Fischen fachkundig ist.

Das Abfischen findet ab Montag, den 16. September 2024 statt.

Baumaßnahmen und Erste Schritte

Rund um das Wiesbadener Kurhaus wird der Kurpark "klimafit" gemacht: Um den vermehrten Starkregenereignissen, die der Klimawandel mit sich bringt, zu begegnen, wird am Kurparkweiher ein Hochwasserüberlauf errichtet. Dies trägt zum Schutz vor Überflutungen bei, wie sie auch das Kurhaus Wiesbaden ereilten. Die Bilder aus dem Jahr 2014 sind noch gut im Kopf, als durch Starkregen verursachte Überflutungen im Kurhaus und der angrenzenden Tiefgarage erhebliche Schäden anrichteten.

Die Baumaßnahme startete in der zweiten September-Woche mit der Entwässerung des Kurparkweihers. Das Wasser wird langsam und behutsam abgelassen (Dauer: ca. 1 Woche), damit Wassertiere sich anpassen und zurückziehen können, eine Abfischung erfolgt durch eine Fischzucht. Nachdem das Wasser abgelassen ist, wird der Weiher entschlammt. Das Entschlammen, das regelmäßig, im Abstand von ein paar Jahren zur Erhaltung der Wasserqualität des Weihers durchgeführt wird, erleichtert zudem die Bauarbeiten. Hierdurch können Synergien geschaffen werden, da eine Entschlammung ohnehin hätte durchgeführt werden müssen.

Anfang Oktober wird dann die Baustelle im Bereich der Kurhaus-Konzertmuschel eingerichtet und die eigentlichen Bauarbeiten beginnen. Aus Sicherheitsgründen ist es notwendig, den Kurparkweiher komplett einzuzäumen.

Wie funktioniert der Überlauf?

Am unteren Kurparkweiher (im südwestlichen Bereich des Weihers) wird zur schadlosen Ableitung bei Überflutungen ein Entlastungsbauwerk errichtet. Dieser nimmt größere Mengen an Wasser auf als der bisherige Ablauf.

Dafür wird eine 10 Meter breite Überlaufschwelle eingebaut und mit einem unterirdischen Kanal versehen, der an der Konzertmuschel vorbeiführt. Bei Hochwasser kann so Wasser zusätzlich in den Rambach-Kanal geleitet werden. Von dort fließt es in den historischen Salzbachkanal und wird Richtung Rhein abgeführt, und das, ohne Schaden anzurichten.

Baumaßnahme im Winterhalbjahr bis Ende März 2025 - Einschränkungen

Die Baumaßnahme wird voraussichtlich bis Ende März 2025 abgeschlossen sein.

Der Kurparkweiher wird während der Bauzeit nicht rundherum zugänglich sein, die Gäste können jedoch rechts des Kurhauses den Kurpark betreten und zur Konzertmuschel und dem Hintereingang des Kurhauses gelangen. Der Bereich rechts vom Kurparkweiher zwischen Konzertmuschel und Toilettenanlage wird in einem Abschnitt für die Baufahrzeuge und -materialien gesperrt. Der seitliche Eingang von der Sonnenberger Straße, der Parkeingang von der Parkstraße und der Josef-von-Lauff-Straße bleiben geöffnet.

Nach der Fertigstellung der Überlaufschwelle – voraussichtlich März 2025 - wird der Weiher  wieder aufgefüllt - vor dem Ende des Winterschlafs der im Kurpark lebenden Fledermäuse und der Vogelbrutsaison.

Hochwasserschutz in Wiesbaden

Die Komplexität des Themas Hochwasserschutz macht eine intensive und längere Planungs- und Vorbereitungsphase unerlässlich. Der Schutz vor Hochwasser durch Starkregen im Kurpark ist eine von zahlreichen Maßnahmen, mit denen sich die Landeshauptstadt auf die zunehmenden Herausforderungen des Klimawandels vorbereitet - so erklärt Bürgermeisterin und Umweltdezernentin Christiane Hinninger die Baumaßnahmen. Wiesbadens Bäche führen bei starkem Regen sehr schnell sehr viel Wasser, und damit steigt die Hochwassergefahr. 

Wie die Erfahrung der Vergangenheit gezeigt habe, sei der Rambach, der aus einem schmalen Tal fließt, besonders gefährdet. Zur Sicherstellung des Hochwasserschutzes werden parallel zum Bau des Hochwasserüberlaufs im Kurpark ein Hochwasser-Rückhaltebecken "Im langen Garten" in Rambach sowie strömungslenkende Maßnahmen am Goldsteinbach geplant. 

Wer ist für das Projekt verantwortlich?

Die Baumaßnahme wurde vom Magistrat und vom Stadtparlament der Landeshauptstadt beschlossen.

Bauherr ist der Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden. Die Projektleitung obliegt dem Umweltamt in Kooperation mit dem Kurparkmanagement der TriWiCon, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Wiesbaden.

Informationen und Führungen

Zur Information der Öffentlichkeit gibt es regelmäßig Führungen durch den Kurpark, bei denen die Arbeiten an der Baustelle erläutert werden.

Die Führungen finden einmal pro Monat bis März 2025 statt und sind kostenfrei. Die Führungen finden jeweils von 16.00 - 17.00 Uhr statt. Während der Wintermonate ist der Kurpark beleuchtet.  
 
Um Voranmeldung per Anmeldelink wird gebeten. 
Teilnahmeobergrenze: 30 Personen
 
Terminübersicht: 
 
Dienstag, 01.10.2024
Donnerstag, 07.11.2024
Dienstag, 03.12.2024
Donnerstag, 16.01.2025
Dienstag, 11.02.2025
Donnerstag, 20.03.2025


Für die einzelnen Termine gibt es jeweils einen Link zur Anmeldung.

Stefanie Stüber

Kurparkmanagement

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Bildnachweise

  • Wiesbaden Congress & Marketing GmbH